Aquakulturen: wirklich nachhaltiger?
Wenn wir weitermachen wir bisher, sind die Meere bald leergefischt. Jährlich werden Milliarden Fische gefangen, jeder einzelne davon erleidet einen qualvollen Tod. Doch das reicht noch nicht, um unseren Fischhunger zu stillen. Deshalb gibt es zusätzlich immer mehr Aquakulturen. Diese sollen die Meere vor der Überfischung bewahren. Leider bergen sie aber auch jede Menge Risiken. Was also dagegen spricht? Hier ein paar Fakten zu Aquakulturen. Das Thema ist übrigens nicht ganz unkompliziert. Ich hab aber versucht, mich kurz zu fassen und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit 😉
Aquakultur = Kontrollierte Fischzucht
Aquakultur ist in der Regel nichts anderes als Massentierhaltung unter Wasser. Entsprechend treten nicht selten dieselben Probleme auf wie in der Massentierhaltung an Land. Sprich, die Tiere bekommen in vielen Ländern zum Beispiel ebenfalls Antibiotika, das irgendwann dann natürlich auch im Meer landet – und das zum Teil auch der Mensch mit dem Fisch mit konsumiert. Auch Kot, Nahrungsreste oder Chemikalien gelangen regelmäßig ungefiltert und in erheblichen Mengen ins Meer.
Fische leiden
Massentierhaltung bedeutet immer auch, dass Tiere NIEMALS auch nur annähernd artgerecht gehalten werden können. Und auch, wenn Fischen das gerne mal abgesprochen wird: Auch sie leiden unter Stress, der Enge und der Menge an Artgenossen, mit denen sie eingesperrt sind.
Aquakultur ist nicht nachhaltig
Die meisten Fische aus Aquakulturen sind Raubfische, die tierisches Eiweiß – also Fisch – benötigen. Diese Fische stammen wiederum aus Meeresfängen und werden zu Fischmehl und Pellets „verarbeitet“. Nachhaltig ist das leider überhaupt nicht! Für 1 Kilogramm Lachs werden beispielsweise etwa 5 Kilogramm solcher Pellets benötigt, beim Thunfisch sind es sogar 20 bis 25 Kilogramm.
Schlachtung
Kritik gibt es zurecht auch in Bezug auf die Schlachtung der Tiere: Häufig müssen Fische vor der Schlachtung nicht einmal betäubt werden, was bedeutet, dass sie die Schlachtung in den ersten Momenten bewusst mitbekommen. Zur Erinnerung: Fische sind fühlende Lebewesen.
Alternativen
Wer also wirklich aufs Tierwohl und auf eine nachhaltige Ernährung achten will, sollte Tiere einfach komplett vom Speiseplan streichen. Um gesund zu leben, brauchen wir keinen Fisch, wir brauchen Omega-3-Fettsäuren. Und die gibt es auch in Kapselform. Omega-3-Fettsäuren befinden sich aber auch in Walnüssen, Chiasamen, Hanfsamen, Lein- und Rapsöl oder Algen.
Und wer auf den klassischen Fischgemschmack nicht verzichten möchte, für den gibt es mittlerweile auch Unmengen an veganen Fischalternativen. Von Thunfisch über Fischfilets bis hin zu Lachs. Einfach mal probieren!
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