Die faszinierende Welt der Ratten in 7 Fakten

Die faszinierende Welt der Ratten in 7 Fakten

Dez 28, 2024 | Inspiring Earthlings

Ratten sind faszinierende und oft missverstandene Tiere. Obwohl sie in vielen Köpfen mit Schmutz und Krankheiten assoziiert werden, haben sie einige erstaunliche Eigenschaften, die sie zu einzigartigen Lebewesen machen. In diesem Beitrag erfährst du spannende Fakten über Ratten, die zeigen, warum diese Tiere mehr Respekt und Aufmerksamkeit verdienen. 

Außergewöhnlich intelligent

Ratten und ihre Problemlösungsfähigkeiten

In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurden sowohl Wild- als auch Farbratten in Labyrinthen getestet, um ihre Fähigkeit zur Problemlösung und Orientierung zu untersuchen. Während Wildratten oft instinktiv agieren und auf natürliche Überlebensstrategien zurückgreifen, zeigen Farbratten – die domestizierte Form – eine höhere Bereitschaft, neue Wege zu erkunden und durch positive Verstärkung zu lernen.

Farbratten sind es gewohnt, mit Menschen zu interagieren und lassen sich leichter trainieren. Sie erkennen Muster, optimieren Wege und erinnern sich lange an Lösungen. Wildratten hingegen verlassen sich stärker auf schnelle Reaktionen und Instinktverhalten, was ihnen in freier Wildbahn hilft.

Forscher der University of Cambridge fanden heraus, dass Ratten sich sogar selbst im Spiegel erkennen können – ein Zeichen für Selbstbewusstsein, das nur wenige Tiere zeigen. Ihre Intelligenz wird oft mit der von Hunden verglichen, was sie (leider) zu einem beliebten Studienobjekt in der Neurowissenschaft macht.

Kommunikation und Fürsorge

Ratten haben ein starkes soziales Verhalten

Farbratten, die oft als Haustiere gehalten werden, zeigen besonders ausgeprägte soziale Bindungen zu Artgenossen und Menschen. Sie genießen es, in der Nähe von Menschen zu sein, und suchen aktiv den Kontakt. Wildratten hingegen kommunizieren überwiegend innerhalb ihrer Kolonien und agieren vorsichtiger gegenüber unbekannten Individuen. Dennoch sind auch Wildratten in hohem Maße auf soziale Interaktion angewiesen.

Beide Arten pflegen kranke oder verletzte Artgenossen und teilen Nahrung. Sozial isolierte Ratten zeigen Anzeichen von Depression und Angst – ein Verhalten, das sowohl bei Wild- als auch Farbratten beobachtet wird.

Eine Untersuchung der Universität Bern bestätigte, dass Ratten Trostverhalten zeigen, wenn Artgenossen Stress erleiden. Dies verdeutlicht die tiefe soziale Bindung in Rattengruppen und zeigt, wie sehr diese Tiere aufeinander angewiesen sind.

Ultraschallgelächter

Ratten lachen

Ein erstaunliches und wenig bekanntes Verhalten von Ratten ist ihre Fähigkeit zu lachen. Wenn Ratten spielen oder gekitzelt werden, geben sie hohe Ultraschallgeräusche von sich, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Farbratten, die mit Menschen vertraut sind, zeigen dieses Verhalten besonders häufig. Sie genießen spielerische Interaktionen und suchen sogar aktiv nach Kitzelspielen. Wildratten hingegen lassen sich schwerer in solche Situationen versetzen, lachen jedoch ebenfalls, wenn sie sich sicher fühlen. Forscher, darunter Dr. Jaak Panksepp, dokumentierten dieses Verhalten und bewiesen, dass Ratten Glücks- und Spielfreude empfinden.

Ratten in der Stadt und Wildnis

Ratten sind äußerst anpassungsfähig

Ratten überleben in nahezu jeder Umgebung und sind wahre Meister der Anpassung.
Wildratten leben in Abwasserkanälen, Kellern und Wäldern, während Farbratten als Haustiere gehalten werden oder in Laboren vorkommen. Wildratten sind widerstandsfähiger gegenüber extremen Bedingungen und entwickeln ausgeklügelte Strategien zur Nahrungssuche. Farbratten hingegen sind auf die Versorgung durch Menschen angewiesen und verlieren in freier Wildbahn oft ihre Anpassungsfähigkeit.

Beide Arten können enge Räume durchqueren, lange ohne Wasser auskommen und vielfältige Nahrungsquellen nutzen. Studien zeigen, dass Wildratten sich besonders schnell an neue Gefahren anpassen und ihr Verhalten entsprechend ändern.

Altruistisches Verhalten

Ratten zeigen Mitgefühl

Ratten sind empathisch und helfen Artgenossen in Not.
Farbratten, die in Laborstudien untersucht werden, befreien gefangene Artgenossen – selbst wenn sie auf eine Belohnung verzichten müssen. Wildratten zeigen dieses Verhalten ebenfalls, allerdings meist innerhalb ihrer Kolonie und nicht gegenüber fremden Ratten. Ein Experiment der University of Chicago bewies dieses Verhalten eindrucksvoll.

Fortbewegung und Überleben

Ratten sind hervorragende Kletterer und Schwimmer

Ratten besitzen eine ausgeprägte Körperbeherrschung und überleben durch ihre körperlichen Fähigkeiten.
Wildratten klettern problemlos glatte Oberflächen hinauf und schwimmen durch Abwassersysteme. Farbratten, die oft als Haustiere gehalten werden, klettern gerne in Käfigen und auf Möbeln. Beide Arten können bis zu drei Minuten unter Wasser bleiben.

Nestbau und Struktur

Ratten sind kreative Baumeister

Ratten bauen komplexe und gut organisierte Nester, die aus verschiedenen Materialien bestehen. Wildratten errichten ihre Nester in verlassenen Gebäuden, unter der Erde oder in dichten Büschen. Farbratten nutzen in Gefangenschaft gerne Papier, Stoff und andere weiche Materialien, um gemütliche Schlafplätze zu schaffen.

Fazit – Warum Ratten bewundernswerte Tiere sind

Ratten beeindrucken durch ihre Vielseitigkeit und Fähigkeiten, die sie in der Natur zu Überlebenskünstlern machen. Ihre Intelligenz, ihr soziales Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit spiegeln die komplexe und faszinierende Welt dieser Tiere wider. Egal ob als Haustier oder in freier Wildbahn – Ratten zeigen immer wieder, dass sie Respekt und Bewunderung verdienen. Wer sich näher mit ihnen beschäftigt, wird schnell feststellen, wie einzigartig und liebenswert diese Tiere tatsächlich sind. Dass diese Tiere einfach auf offener Straße vergiftet oder zu Hunderttausenden in Laboren gehalten werden dürfen, ist nicht nur unmenschlich, sondern auch ethisch höchst verwerflich. Genau wie Stadttauben auch werden sie als sogenannte Schädlinge bezeichnet, was für uns quasi der Freifahrtschein ist, diese Wesen auf grausamste Weise töten zu dürfen. Hier erfahrt ihr mehr zum Thema Rattengiftköder

Auch ein Rattenfan? Schreib mir gerne mal!

1 Kommentar

  1. Martina Krätzer-Schinke

    Ich bin beeindruckt von diesen liebenswerten Tieren. Danke für den differenzierten Einblick in ihr Wesen! Ich wäre froh, wenn man etwas für die Ratten tun könnte, etwa durch Aufklärung über alternative, tierschonende Möglichkeiten, ihre Anzahl an Orten zu reduzieren, an denen sie sonst grausam getötet werden. Ich frage mich, weshalb das Mittel zur Unfruchtbarmachung, das in anderen Ländern erfolgreich angewendet wird, in Deutschland keine Zulassung erhält und was man dafür tun kann.

    Antworten

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